Sommer, Sonne, Ferien, Freizeit
Endlich war es soweit. Wieder stand eine Kinderfreizeit unserer Gemeinde vor der Tür. Doch so wie dieses Jahr war sie noch nie. Zum ersten Mal fand sie außerhalb statt, mit Übernachtungen in kleinen Holzhütten, die direkt „beimBach“ aufgebaut waren und zu denen wir erstmal hinwandern mussten.
Die Organisation war knapp, die Mitarbeitersituation auch und ob das Wetter entgegen den Vorhersagen halten würde zu dieser spätsommerlichen Zeit…? Wir waren in allen Belangen auf Gott angewiesen – und wurden von unserem großartigen Vater nicht enttäuscht! Soviel kann ich schon verraten…
Doch nun will ich Dich – lieber Leser – mit hineinnehmen in unsere erlebnisreiche und gesegnete Woche …
Alles beginnt mit einer Wanderung von unserem Gemeindehaus aus durch Kirchberg, vorbei an der alten Taufstelle in Diembot und weiter der Jagst entlang. Es wird immer länger und länger.
Schon hier tauchen die ersten Herausforderungen auf, die sich aber als Kleinigkeit herausstellen sollten: Der so bedrohlich wirkende dunkle Himmel, beschert uns nur eine 5-Minuten Unterbrechung unter einem Baum. Und auch die kleine Orientierungslosigkeit kurz vor dem Ziel, meistern wir gemeinsam.
Endlich sind wir angekommen. Da sind die Holzhütten – unsere Schlafplätze. Dahinter ein kleiner Bach. Etwas entfernt stehen viele Tische – unter einem Dach, aber im Freien. Essen wir etwa draußen? Na hoffentlich wird es warm diese Woche. Und daneben eine große Feuerstelle – wie ich mich darauf freue!
Jetzt treffen wir uns zum Abendessen. Und tatsächlich – wir essen draußen! Und natürlich müssen auch die Regeln und das Programm geklärt werden. Was machen wir eigentlich 4 Tage hier? …
Um 8:30 Uhr beginnt der Tag mit Morgensport! Dann das Frühstück. Eine Morgenandacht und danach Spiele und Aktionen bis zum Mittagessen. Manche Aktionen sind so groß, dass wir uns beeilen müssen, um bis zum Essen damit fertig zu werden. Und wenn gerade nichts Bestimmtes geplant ist, gibt es viele Möglichkeiten für den Zeitvertreib. Einen Fußballplatz, Volleyball, Basketball, Tischtennis, … Jeden Tag wird hier was anderes gespielt und alle machen mit. Egal ob Jungen oder Mädchen, groß oder klein. Jeder ist dabei und jeder kann gewinnen. Das macht Spaß!
Abends treffen wir uns wieder für das Abendessen. Das Essen hier ist überragend. Ein Kompliment an unser Küchenteam und unsere Mamis, die uns hier bestens versorgen. Und auch von den Kindern darf jede Gruppe mal ran, um für uns alle das Essen vorzubereiten und anschließen das Geschirr zu spülen. Nach der Abendandacht gibt es noch ein gemütliches Lagerfeuer, bis wir irgendwann ins Bett müssen.
… Donnerstag:
Die Zeit verging so schnell und jetzt ist schon der letzte volle Tag. Heute Abend kommt die Gemeinde und wir erzählen ihnen, was wir hier so alles gemacht haben. Vor allem das Thema dürfte sie interessieren. Es ging um Jeremia. An seiner Geschichte können wir viel lernen. Wir haben von seiner Berufung gehört und dass er zuerst gar nicht wollte und sich nicht würdig fühlte. Aber Gott kennt da keine Ausreden, er will jeden gebrauchen, auch wenn das dem einen oder anderen vielleicht unangenehm ist und uns auch heute viele Einwände einfallen. Jeremia hatte die Aufgabe, dem Volk einen Spiegel vorzuhalten. Israel dachte damals tatsächlich, sie wären gerecht vor Gott, nur weil der Tempel bei ihnen stand, dabei war ihr Verhalten und Denken total gegen Gottes Willen. Gott hat nämlich ihr Herz gesehen, nicht nur das was vor Augen war. Und das heißt, Jeremia hatte ihnen viel zu sagen. Wir haben das selbst nachgelesen und auf eine große Anklagerolle geschrieben, was Gott nicht gefallen hat – ganz schön üble Sachen.
Aber das Volk war natürlich nicht froh über diese Nachricht. In einem Musical haben wir nachgespielt, wie das Volk wohl reagiert hat. Sie wollten ihn ernsthaft umbringen. Und auch vor dem König musste Jeremia sich verstecken. Dieser hat doch tatsächlich die Schriftrolle verbrannt, die Jeremia und sein Freund Baruch so mühsam schreiben mussten. Das war schockierend!
Schade, dass die Zeit vorbei ist und wir wieder in die Schule müssen. Es war eine tolle Freizeit! Es war wirklich die ganze Woche warm und hat kein einziges Mal mehr geregnet. Wir sind dankbar für Gottes Schutz, für die Betreuer und alle Kinder/Teens, die dabei waren und auch sonst hat es an nichts gefehlt.
GOTT sei Dank!
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