Beginnen möchten wir mit der Bibelstelle aus 1. Johannes 3,1 (NGU):
„Seht doch, wie groß die Liebe ist, die uns der Vater erwiesen hat: Kinder Gottes dürfen wir uns nennen, und wir sind es tatsächlich!
Jeder Mensch hat einen Vater – einen Lebensspender, dessen Erbanlagen er in sich trägt. Das ist die Grundvoraussetzung seiner Existenz. Leider sehen wir, dass nicht jedes Kind die Chance bekommt, seinen leiblichen Vater auch wirklich kennen zu lernen. Grund dafür ist heutzutage nicht zwangsläufig das frühe Versterben des Vaters, sondern viel mehr zerstörte Beziehungen und Entzweiung der Eltern.
Selbst die Voraussetzung den eigenen Vater zu kennen, verspricht noch immer keine gute Beziehung zu ihm. Viele Kinder flüchten, weil sie immer wieder Gewalt erfahren. Kinder verstreiten sich mit ihrem Vater. Enttäuschung und Verbitterung lassen die Fronten verhärten bis letztendlich kein Kontakt mehr zu einander besteht. Kaum vorzustellen, dass es hierbei Zeiten gab, als man dieses Kind noch als Baby liebevoll mit Küssen übersät hatte. Wie konnte das nur passieren? Wann genau hat diese Liebe nachgelassen und wann schlief die Beziehung ein?
Die Ursachen dafür sind sicher sehr vielschichtig. Und doch liegt es letztendlich daran, dass in einer guten Beziehung zwischen Menschen immer beide Seiten einander Liebe und Zuwendung schenken müssen. Somit kann sie auch nur mit dem Willen und der Bereitschaft beider Parteien funktionieren. Folglich sind die Gründe für gestörte Verhältnisse, wenn eine oder beide Seiten diese Voraussetzungen nicht erfüllen (wollen).
Wie sieht es nun mit der Beziehung zu GOTT aus?
Die erste Feststellung ist, dass viele Menschen ähnlich wie ihren irdischen Vater, Gott den wahren Vater nicht kennen. Sie sehen zwar die Schöpfung und die gewaltigen Wunder seiner Herrlichkeit, leugnen jedoch seine Existenz. Nach dem Motto: Ich kenne ihn nicht, also kann es ihn nicht geben. Waisenkinder beispielsweise würden sicher niemals daran zweifeln, dass sie einen Vater haben, schließlich existieren sie ja. Der Mensch jedoch hat dies in der heutigen Zeit geschafft – Gott der Vater wurde verdrängt. Wir sind da, weil wir einfach da sind. Kein Vater, kein Schöpfer, Punkt.
Setzen wir voraus, dass Du lieber Leser über diesen Punkt hinausgekommen bist. Ähnlich wie ein Waisenjunge bist Du zwar sicher, dass es einen himmlischen Vater geben muss, weißt aber nichts über ihn. Entsteht da nicht die brennende Frage:
GOTT, wer bist du? Wo bist du? Wie bist du?
Vielleicht hast du schon einiges in der Bibel gelesen, kennst bereits die Erzählungen über die Glaubenshelden und ihre Erfahrungen mit Gott. Möglicherweise besuchst Du regelmäßig christliche Veranstaltungen und kannst auch schon auf viele theologische Fragen tiefgründige Antworten geben. Gut möglich, dass Du sogar ein richtiger Fan von Jesus bist, da Du toll findest, was er alles getan hat.
Wenn Du Deine Beziehung zu Gott eher aus einer gewissen Distanz oder vom Hören Sagen beschreiben würdest, verpasst Du leider das schönste. Gott hat uns durch seinen Sohn Jesus Christus eine lebendigte Beziehung zu ihm verheißen, diese macht Dich zu seinem Kind!
Kein Fan mehr, der von weitem seinem Idol nachfiebert und alles, was es an Fanartikel oder Informationen gibt in sich aufsaugt. Viel mehr ein Kind Gottes, das mit seinem Vater eine innige Gemeinschaft hat. Täglich. Echt. Lebendig.
Die Bibel beschreibt eine Gotteskindschaft auch so: (Römer 8,14) „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“
Lebst Du noch Dein eigenes Leben, oder leitet Dich sein Geist?
Im Unterschied zu den menschlichen Beziehungen, wo es an beiden Seiten liegen kann – am Vater und dem Kind, liegt es in der Beziehung zu Gott nur an einer Seite…
- Timotheus 2,13: ,,sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“
Das ist eine ermutigende Aufforderung, falls Du noch nicht „geschmeckt“ hast, was es bedeutet eine echte Gotteskindschaft angenommen zu haben. Als sein Kind kannst Du tatsächlich als echter Zeuge hautnah seine Gemeinschaft erleben und Dich von seinem Geist führen lassen!
Folglich kann jedes Kind Gottes direkt bezeugen, was es in dieser täglichen Beziehung mit unserem wunderbaren und liebevollen Vater erfahren und erleben darf!
Offen bleibt nun die Frage:
Wie kommt man in diese Beziehung mit GOTT?
Diesem Thema möchten wir uns in der nächsten Monatsausgabe widmen.
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